Qualitätskriterien für Infrarotheizungen

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Was zeichnet eine gute Infrarotheizung aus?

+ Heizwirkung der Infrarotheizung

Obwohl viele sogenannte Experten immer noch behaupten, eine Strahlungsheizung (Funktionsweise: Abgabe von Wärmewellen, widerstandsfreies Ausbreiten in der Luft, Erwärmung von Menschen und Gegenständen) sei nicht effizienter als eine Konvektionsheizung (Funktionsweise: Erwärmen und Verteilen der Luft), gilt es zwischenzeitlich als erwiesen, dass echte Strahlungsheizungen eine höhere Wirksamkeit und daher einen geringeren Energieverbrauch als Konvektionsheizungen haben. Echte Infrarotheizungen sind daher effizienter, aber nur dann, wenn sie tatsächlich einen hohen Strahlungsanteil aufweisen. Daher ist für den effizienten Betrieb bei der Produktauswahl darauf zu achten, dass die Geräte einen hohen Strahlungsanteil besitzen. Aber wie ist es zu erkennen? Praktisch alle Anbieter stellen nur Behauptungen auf. Achten Sie daher auf Messprotokolle und Ähnliches. Angaben von Strahlungsanteilen über 80, 90 manchmal sogar 100 % sind physikalisch unmöglich. Einen gewissen Konvektionsanteil wird es immer geben. Abstrahlungseffizienz ist dann zu erreichen, wenn frontseitig eine Oberfläche mit einer hohen Strahlungswirkung (das ist praktisch nur Keramik) und rückseitig eine Oberfläche mit extrem geringer Abstrahlungseffizienz (zum Beispiel blanke, oxidfreie Metalle; am besten hochglänzender Edelstahl) verwendet werden. Weiteres sind konstruktive Maßnahmen sinnvoll die eine Konvektion unterbinden (keine Kanäle zur Luftführung).

+ Sicherheit der Infrarotheizung

Natürlich sind TÜV-Zertifikate sehr wichtig. Leider gibt es auch hier Fälschungen, wie beispielsweise das CE-Kennzeichen, welches leider sehr häufig gefälscht wird (insbesondere von Importen aus China; siehe http://www.ce-zeichen.de/ce-zeichen-und-faq.html). Manche Anbieter versehen ihre Produkte mit TÜV-Prüfzeichen, obwohl nur das Unternehmen hinsichtlich seines Qualität-Managementsystems TÜV zertifiziert ist, hingegen nicht das Produkt. Hinterfragen Sie beim Kauf daher, ob es nicht nur ein TÜV Prüfzeichen sondern auch ein dazu passendes Zertifikat gibt. Bei einer ausführlichen TÜV-Typenprüfung werden sowohl die elektrische Sicherheit, als auch die mechanische Sicherheit und die Personensicherheit überprüft. Darüber hinausgehende Zertifikate sind vorteilhaft. So gibt es beispielsweise einen Hersteller, der auch für die Verwendung in Krankenhäusern (Operations- und klinischer Bereich) zugelassen ist. Dies ist natürlich eine besonders herausragende Sicherheit.

+ Servicequalität der Infrarotheizungs-Anbieter

Achten Sie darauf, welcher Anbieter auch eine korrekte Auslegung der Heizung anbietet. Diese Auslegung sollte nach harten Kriterien wie zum Beispiel der EN 12.831 erfolgen. Weiche Kriterien (gute Dämmung, schlechte Dämmung, strenger Winter, mildes Klima) sind nicht ausreichend für eine korrekte Auslegung.

+ Vertriebs- und Servicekanal der Anbieter

Am sinnvollsten ist der Einsatz von Infrarotheizungen, die über den Fachhandel vertrieben werden. Nur so ist sichergestellt, dass eine verantwortliche Person, die auch einen Service bieten kann, vor Ort tätig sein kann. Bitte bedenken Sie: Sie kaufen nicht 5 kW Heizung, sondern eine warme, behagliche und gesunde Wohnsituation. Dafür braucht es etwas mehr, als nur Watt oder Kilowatt zu verkaufen.

+ Langlebigkeit der Infrarotheizungen

Für ein werthaltiges, langlebiges System sind natürlich die Verarbeitungsqualität und die verwendeten Materialien ausschlaggebend. Sind Sie daher vorsichtig bei billigen Materialien (Kunststoffen, Pulverbeschichtungen, Dämmwollen, PVC-Anschlusskabel, verzinkten Blechen, Kunststoffklebern …). Gut sind langlebige und stabile Materialien (Keramik, keramische Fügemassen) sowie eine solide Herstellung. Nicht alle, die behaupten in Europa (Deutschland, Österreich,…) herzustellen, tun dies auch wirklich. Achten Sie daher auf Dokumentation und Fotos des Produktionsortes.

+ Infrarot-Prüfzeichen

Leider ist der Begriff „Infrarotheizung“ derzeit nicht geschützt beziehungsweise genormt. Das heißt, jeder kann diesen Begriff für Produkte verwenden, auch wenn diese sehr wenig abstrahlen. Jedes Gerät und alle Oberflächen der Welt geben gemäß des Planck'schen Strahlungsgesetzes Wärmestrahlung bei einer Temperatur über dem absoluten Nullpunkt von -273,15 °C ab allerdings ist die Technologie und insbesondere die Oberflächenausführung dafür verantwortlich, mehr – wie im Fall easyTherm – bzw. weniger – wie im Fall von anderen Anbietern – abzustrahlen.